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Edelweißweg (Zermatt)
7-8h, 21km
Mittel
Wanderstöcke (optional)
Juli – September
Mit dem Zug nach Zermatt. Da Zermatt autofrei ist, kann man mit dem Auto nur bis Täsch anreisen und muss von dort mit Zug weiterfahren.
Das Parkhaus in Täsch kostet 16 CHF pro Tag. Die Zugfahrt von Täsch nach Zermatt kostet 8,20 CHF pro Richtung.


Wandern auf dem Edelweißweg
Der Edelweißweg ist eine aussichtsreiche Rundtour oberhalb von Zermatt in den Walliser Alpen. Der Weg führt vom Ort Zermatt östliche hinauf in den Bergkessel des Hotel du Trifts, weiter über einen langgezogenen Höhenweg oberhalb des Zmutttals und hinab über selbiges zurück nach Zermatt. Dabei steht das 4478m hohe Matterhorn im Fokus des Wanderers. Zahlreiche Aussichtspunkt auf das Walliser Wahrzeichen schmücken diesen Weg. Mit etwas Glück kann man auf dieser Rundtour das seltene Edelweiß in seiner Blütezeit zwischen Juni und Juli zu Gesicht bekommen. Aufgrund der Länge und der zurückzulegenden Höhenmeter sind Wanderstöcke sehr empfehlenswert.
Die Wegmarkierung auf dem Edelweißweg ist ab und zu sehr irritierend. Es lohnt sich, eine Karte dabei zu haben oder sich die Tour vorher gut anzusehen. Denn an einigen Weggabelungen fehlt die Markierung gänzlich. Dies gilt vor allem beim Zustieg aus Zermatt und an der Weggabelung Höhbalmen.
Tourenbeschreibung
Aufstieg von Zermatt zum Hotel du Trift
Die Rundtour beginnt am Bahnhof Zermatt. Nun laufen wir auf der Bahnhofstraße Richtung Süden durch die touristische Einkaufsstraße. Am Restaurant Grampi’s biegen wir nun ab in die Straße Chrum. Kurz nach der kleinen Kapelle biegen wir links auf den Triftweg und folgen dem Wegweiser „Edelweißweg“, den wir hier erstmals sehen. Nun schlängelt sich der noch befestigte Weg aus dem Wohngebiet hinaus weiter über einen gräsernen Hang bergauf. Am folgenden Wegweiser laufen wir explizit nicht auf dem Edelweißweg weiter, sondern kürzen ab und wandern zunächst auf der Ostseite des Triftbachs weiter. Über eine kleine Brücke überqueren wir den als Wasserfall hinabstürzenden Triftbach und gelangen kurzerhand wieder auf den Edelweißweg zurück. Nun geht es in zahlreichen Serpentinen steil durch einen Wald hinauf zur Berghütte Edelweiß Alterhaupt.

Es folgt ein schöner Abschnitt parallel zum Triftbach für weitere 400 Höhenmeter auf Bergpfaden. Anfangs noch durch Wald, nachdem wir wieder auf die Ostseite des Bachs gewechselt sind, verläuft der Weg durch grasbewachsene Hänge und zuletzt entlang einer Felswand. Sodann erreichen wir unser erstes Zwischenziel, das Hotel du Trift auf einem schön gelegenen und eingekesselten Bergplateau. Wir pausieren und essen hausgemachte Rösti.

Höhbalmen
Weiter geht es über eine ausgedehnte Wiese auf mittlerweile 2337m Höhe. Wir überqueren kurz aufeinanderfolgend zweimal denselben kleinen Bach bevor es in den letzten nennenswerten Aufstieg dieser gesamten Tour geht. Der Pfad schlängelt sich über Serpentinen um den grünbewachsenen Berg herum. Man bekommt dabei schöne Ausblicke auf das zurückliegende Plateau des Hotel du Trifts sowie auf einen rauschenden Wasserfall.

Nach einer Weile erreichen wir ein weiteres noch imposanteres grünes Plateau. Von hier sehen wir das erste Mal das mächtige von Wolken umzingelte Matterhorn. Man hat von hier einen der besten Blicke auf die umliegende Eisriesen von der Dufouspitze bis zum Breithorn, vom Zinalrothorn bis zum Weisshorn bis hin zum Täschhorn. Ein guter Punkt, um sich umzusehen und das ein oder andere schöne Foto zu schießen. Etwas weiter gelangen wir an den Wegweiser am Höhbalmen auf 2665m Höhe, wo wir deutlich sichtbar eine Bank vorfinden. Hier steigen wir nicht ab! Der Wanderweg zielt in Richtung Zmutt, auch wenn es keinen expliziten Hinweis auf den Edelweißweg gibt (dieser folgt später wieder).

Höhenweg über dem Zmutttal
Der Edelweißweg führt uns nun über einen aussichtsreichen wie spektakulären Höhenweg. Dieser schlängelt sich auf einem Pfad oberhalb des Zmutttals um die Berge herum. Zudem zieren schöne Bergblumen, grüne Wiesen und zahlreiche Steine die Wegführung.

Auf diesem langen Weg blicken wir nicht nur auf die mächtige Matterhorn-Nordwand sondern auch in das idyllische wie raue Zmutttal samt Zmuttgletscher und seinen Schmelzwasserseen. Da es auf diesem Höhenweg nur wenige Höhenmeter zu bewältigen gibt, ist es eine absolute Genusswanderung. Den absoluten Höhepunkt bildet ein Aussichtshügel direkt gegenüber der Matterhorn-Nordwand. Neben seiner hervorstehenden Lage, erkennen wir diesen Punkt ohne Namen an einem Kreuz neben einem großen Felsen. Wir pausieren, bevor es bald allmählich bergab geht.

Der Weg schlängelt sich noch eine Weil bis wir kurz vor dem Arbenbach-Taleinschnitt den Abstieg zum Zmuttbach beginnen. Am Zmuttbach treffen wir dann wieder auf einen Wegweiser. Es ist anzumerken, dass wir hier noch auf großer Höhe sind und der wesentliche Abstieg noch vor uns liegt.

Abstieg über Zmutt nach Zermatt
Der letzte Abschnitt verläuft durch das Zmutttal zurück nach Zermatt. Zunächst bewegen wir uns parallel zum Zmuttbach. Dieser stürzt kurze Zeit später in Form eines prächtigen Wasserfalls hinab ins Tal. Wir steigen sodann in Serpentinen über einen steinigen Weg ebenfalls weiter hinab bis wir den Talboden erreichen.

Hier wandern wir nun gemächlich ein kurzes Stück durch eine lichten Lärchenwald und immer weiter auf der Nordseite des Zmuttbachs. Wir passieren einen Staudamm und kurze Zeit später das kleine urige Dorf Zmutt. Es lohnt sich einen kleinen Abstecher durch Zmutt zu machen. Man fühlt sich hier in eine frühere Zeit zurückversetzt. Wer möchte, hat hier nach längerer Zeit wieder die Möglichkeit einzukehren. Weiter geht es über einen blumigen Wiesenweg, der immer wieder kleiner Häuser und Hütte passiert. Zuletzt steigen wir durch einen ausgedehnten Wald hinab nach Zermatt. Wir müssen nur noch dem Weg durch Zermatt bis zum Bahnhof folgen, dann haben wir unser Ziel erreicht.
Mein Fazit
Der Edelweißweg ist ein traumhaftschöner und zugleich abwechslungsreicher Höhenweg mit einer der besten Aussichten auf das Matterhorn. Der gesamte Weg ist schon recht anstrengend, aber überwiegend sehr lohnend. Highlights sind das Hotel du Trift sowie der gesamte Höhenwegabschnitt über dem Zmutttal. Leider haben wir Anfang Juli kein Edelweiß entdecken können, was sicherlich dieser Tour nochmals das gewisse Etwas gegeben hätte. Etwas störend habe ich die Wegmarkierungen empfunden, da diese hin und wieder einfach fehlt, obwohl Wegweiser aufgestellt sind. Mit guter Vorbereitung ist dieses Problem allerdings in den Griff zu bekommen. Bei gutem Wetter und wenig Wolken ist dieser Weg absolut zu empfehlen.