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Leuchtturm San Isidro
2-3h, 11km
Einfach
Keine Besonderheiten
November – April
Mit Auto die Ruta 9 von Punta Arenas Richtung Süden bis zum Ende (Schild: Fin de Camino) – hier beginnt der Trail.


Wanderung zum Faro San Isidro
Der Faro San Isidro ist ein Leuchtturm im südlichen Patagonien nahe Punta Arenas. Es handelt sich bei diesem besonderen Küstensignal um den südlichst gelegenen Leuchtturm des amerikanischen Kontinents. Dieser befindet sich an der bekannten Magellanstraße und ist nur per Boot oder durch eine Wanderung zugänglich. Die Wanderroute führt überwiegend an der rauen und steinigen Küste entlang. Außerdem sind Delphine und Wale in dieser fjordartigen Region Patagoniens nicht ungewöhnlich anzutreffen. Auf der anderen Seite der Magellanstraße beginnt bereits die Inselgruppen Feuerland (Tierra del Fuego).
Tourenbeschreibung
Wir beginnen die Küstenwanderung am Parkplatz am Ende der Ruta 9. Dieser ist durch ein Schild mit der Aufschrift „Fin de Camino“ gekennzeichnet. Ab hier geht es zu Fuß am Strand entlang. Wir sehen gleich zu Beginn nahe der Küste Delphine auf- und abtauchen. So schnell sie da sind, so schnell waren sie auch wieder weg. Die gesamte Wanderung verläuft ohne nennenswerte Höhenunterschiede über die rauen Kiesstrände und ab und zu über Steinplatten, die vermutlich aus Lavagestein sind. Die Wälder, die sich die gesamte Küste entlangziehen, bestehen zum großen Teil aus großen Lenga-Südbuchen, die perfekt in diese wilde Landschaft passen.

Immer wieder gleitet unser Blick über breite Magellanstraße hinüber nach Feuerland, dessen Berge trotz vieler Wolken wunderschön anzusehen sind. Sobald wir die strahlendweiße Hostería Faro San Isidro sehen, die übrigens die südlichste Lodge Amerikas ist, laufen wir landeinwärts über einen schmalen Trampelpfad, um eine Küstenausbuchtung zu umlaufen. Hier kann man einige rosarot-lilane Fuchsia magellanica finden. Kurze Zeit später treffen wir wieder auf die Küste, wo wir unser Ziel bereits sehen können.

An einem Steg machen wir kurz Halt, um uns umzusehen. Der Leuchtturm befindt sich auf einem kleinen Hügel, der fast ringsherum von Wasser umschlossen ist. Anschließend laufen wir über eine Landverengung und weiter über eine Treppe hinauf zum Faro San isidro. Den Leuchtturm kann man zwar nicht begehen, allerdings kann man um ihn herumlaufen. Von hier aus lassen sich die Weiten der Magellanstraße noch besser erahnen. Es lohnt sich also, hier etwas Zeit zu verbringen. Wer möchte kann über mehrere Tage weiter Richtung Cape Froward wandern, dem südlichsten Punkt von Kontinentalamerika. Der Rückweg entspricht der Hinroute.
Mein Fazit
Diese Tour ist perfekt geeignet für Wanderer, die ihre Ruhe haben möchten. Es sind wenige Wanderer unterwegs und man hört quasi nur den Wind und das Meeresrauschen. Mit etwas Glück kann man hier Delphine sehen und je nach jahreszeit sogar Wale. Man spürt hier einfach, dass es sich um das Ende der Welt handelt. Zudem erfüllt die Tour meine Vorstellungen von Feuerland (auch wenn es streng genommen Patagonien ist), nämlich raue See, schroffe Küsten, schneebedeckte Berge, kalt-windiges Wetter und Einsamkeit.