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Felsenwald

Der Felsenwald Rundwanderweg bei Pirmasens ist eine abwechslungsreiche Tour mit zahlreichen Felsformationen aus Sandstein.

Mittel

Keine Besonderheiten

Ganzjährig

Mit dem Auto zum Parkplatz am Eisweiher in Pirmasens. Diesen erreicht man über die Landauer Straße.

3.5/5

Wanderung durch den pirmasenser Felsenwald

Der Felsenwald ist ein im Osten Pirmasens liegendes Waldgebiet mit einer Vielzahl verschiedener Felsformationen. Somit ist er Teil der Felsenlandschaft im südlichen Pfälzerwald. Die zum Teil rötlichen und durch Erosion geformten Felsen bestehen aus Buntsandstein und erinnern unweigerlich an die deutlich mächtigeren Felsen in Utah (USA). Die hier beschriebene Tour entspricht dem klassischen Felsenwald-Rundwanderweg mit einer durchgehend hervorragenden Wegmarkierung, einem rot-weißen Rechteck mit dem bekannten Felsentor in der Mitte. Der Wanderweg ist unschwierig und besteht überwiegend aus Waldpfaden. An nahezu allen Felsenhighlights sind Sitzbänke vorhanden und der Weg bietet zudem zwei Einkehrmöglichkeiten.

Wegmarkierung der Felsenwald Rundtour.

Tourenbeschreibung

Vom Eisweiher zum Kanzelfelsen

Wir starten den Felsenwald-Wanderweg am Eisweiher und folgen nahe der Info-Tafel dem Wegweiser zum Toureneinstieg. Nachdem wir eine kleine Brücke über den Lamsbach überquert haben, folgend wir der Rundtour gegen den Uhrzeigersinn. Zunächst wandern wir auf schmalem Pfad in den Wald hinein und erreichen im Anstieg die Philippsruhe, dem ersten und unspektakulärsten Felsen. Weiter geht es zum Mordloch, ein etwas ungewöhnlicher Name für ein Tourenhighlight, dessen Bedeutung uns vor ein Rätsel stellt. Das Mordloch ist ein kurzer und wilder Pfad zwischen Felswänden hindurch. Diese durchlaufen, gelangen wir an die „Platte“, wo wir eine Straße zum gegenüberliegende Waldpfad überqueren. Wenig später erreichen wir bereits den Geißenfelsen. Von hier aus wird der Weg nach und nach breiter, bis wir nach ca. 1,5km dem Wegweiser auf dem Boden folgend über einen steilen Pfad bergauf zum Kanzelfelsen gelangen.

Pilzförmiger Kanzelfelsen.

Der Kanzelfelsen ist für mich das erste wirkliche Felsenhighlight, da er aussieht wie ein steinerner isoliert stehender Baum. Den umliegenden, massiven Felsen klettere ich hinauf und verschaffe mir so den Blick aus der Vogelperspektive. Wir machen hier am Felsen auch unsere erste Essenspause.

Das Felsentor

Auf breitem Weg wandern wir vorbei an der Hütte Strakenbrunnen und noch ein Stück weiter vorbei am Forsthaus Beckenhof. Nach einer Weile gelangen wir dann zum abgezäunten Pfad durch das Felsentor. Es ist gerade so hoch, dass man gut hindruchlaufen kann. Ob dieses Tor auf natürliche Weise entstand oder menschgemacht ist kann ich nicht beurteilen, eine Felsenbesonderheit ist es dennoch. Nach einem ausgedehnten Bogen laufen wir hinein in das Glasbachtal, queren dort auf halber Strecke den Glasbach, um zur Schillerwand aufzusteigen.

Das einzigartige Felsentor.

Schillerwand, Gebrochener Felsen und Luitpoldfelsen

Die Schillerwand ist eine ausgedehnte Felswand aus Buntsandstein, unterhalb welcher wir ein Stück auf schmalem Pfad wandern. Dieser Abschnitt ist besonders schön mit seinen hohen Bäumen, die sich im Hang über dem Glasbachtal befinden, und der Felswand zu unserer Rechten. Nach ein paar Minuten erreichen wir schon den Gebrochenen Felsen, einem engen Spalt im Felsen, den man auch durchlaufen kann. Weiter geht es zum Abzweig, an dem wir in das Glasbachtal eingestiegen sind, um hier südwestlich weiter zu wandern. Auf diesem Pfad passieren wir jedoch zuvor den Luitpoldfelsen, der ein riesige und überhängende Felswand darstellt.

Gebrochener Felsen.

Abzweig zum Gebetebuch

Anstelle den Weg abzukürzen, legen wir einen kleinen Schlenker zum Gebetebuch ein. Dieses „Buch“ ist, wie es zu vermuten war, ein Fels. Dieser doch recht gewöhnliche Fels ist eine massive Steinplatte, die an ein Buch erinnert. Wie bei alle vorherigen Felsformationen kann man sich auch das Gebetebuch aus verschiedenen Perspektive ansehen, so zum Beispiel von dem Felsen, der über der Steinplatte thront.

Das steinerne Gebetebuch.

Der Kugelfelsen

Nun steuern wir unser letztes Felsenhighlight an, den Kugelfelsen. Diesen erreichen wir im leichten Auf und Ab in einem Hang über unweit des Eisweihers. Der Kugelfelsen ist nicht wie der Name vorgibt, eine Kugel sonder eher eine Aussichtsplatte, die man auch unterwandern kann. Von oben kann man durch die Bäumen auf den Eisweiher blicken. Zuletzt steigen wir in schmale Serpentinen zum Eisweiher ab und gelangen so zurück zum Parkplatz, wo unsere Tour endet.
 
Abstieg vom Kugelfelsen zum Eisweiher.

Mein Fazit

Schöne und einfache Wanderung mit einer Vielzahl an skurrilen Felsformationen. Das Felsentor ist hierbei mein Tourenhighlight. Mir gefällt vor allem, dass die Wanderung überwiegend auf Pfaden und weniger auf breiten Forstwegen verläuft. Zudem kann man alle Felsen erkunden und zum Teil begehen. Eine ähnliche Wanderung mit noch spektakuläreren Felsformationen bietet der Dahner Felsenpfad, welcher sich ebenfalls im Süden des Pfälzerwalds befindet.