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Seceda
4-5h, 14km
Mittel
Keine Besonderheiten
Mitte Juni – Mitte Oktober
Mit dem Auto zur Seilbahnstation in St. Ulrich. Die Bergfahrt zur Seceda kostet 25,50€.
Die Seilbahn fährt von etwa Mitte Juni bis Mitte Oktober.


Wandern rund um die Seceda
Der für seine spektakuläre Aussicht auf die schroffe Geisler-Gruppe bekannte Berg Seceda (2518m) befindet sich im Naturpark Puez-Geilser in den südtiroler Dolomiten. Am Fuße der Seceda liegt das idyllische Dolomitendorf St. Ulrich im Grödnertal (Val Gardena), welches eine direkte Seilbahnverbindung zum Aussichtsberg besitzt. Die hier beschriebene Rundwanderung führt über die Grashänge zwischen Seceda und der Geisler-Gruppe, verläuft durch die Steilschlucht unterhalb der Panascharte zur Brogleshütte, weiter über den aussichtsreichen Raschötz-Höhenweg und zuletzt hinab nach St. Ulrich. Den Startpunkt erreicht man von der Talstation der Seceda-Seilbahn. Diese führt über die Mittelstation Furnes zur Bergstation Seceda. Die Wegmarkierung der Rundwanderung folgt den beschilderten Etappenzielen.

Tourenbeschreibung
Aussichtsberg Seceda
Wir beginnen unsere Tour an der Bergstation Seceda auf 2456m Höhe. Die Seilbahnstation befindet sich noch etwas unterhalb des Aussichtsbergs. Nachdem wir die Bergstation verlassen haben, geht es zunächst einige Schritte nach rechts auf einen kleinen Aussichtspunkt mit Blick auf das Grödnertal und die spektakuläre Langkofel-Gruppe. Weiter geht es zurück zur Seilbahnstation, welche wir links herum auf einen ansteigende Schotterweg umlaufen. Kurzerhand erreich wir schon die Plattform der 2518m hohe Seceda. Die Aussicht auf die wildgezackte Geisler-Gruppe und auf den kontrastreichen Grat mit seiner grasbewachsenen und schroff-abschüssigen Felsenseite ist wirklich einmalig.

Wir folgen dem Weg wieder ein Stück bergab am Elektrozaun entlang bis wir auf einen geradlinigen Höhenpfad treffen. Auf diesem laufen wir der Geiler-Gruppe entgegen. Nach einigen Metern bieg ein Wiesenpfad zur Linken bergauf und leitet uns über einen breiten und aussichtsreichen Gratweg. Am Rand der Wiesenumzäunung und dem felsigen Abgrund zieht sich der Pfad entlang des Grats. Nach einer Weil steigen wir zur Panascharte ab.

Abstieg über die Panascharte zur Brogleshütte
Von der Panascharte geht es tief hinab in eine steinerne Schlucht. Zunächst in einigen Serpentinen mit Holztritten, dann immer steiler seilgesichert über treppenartige Gebilde. Hier ist unbedingt auf Steinschlag zu achten, da viele kleinere sowie mittelgroße Steine locker herumliegen und der Weg die Seiten der Schlucht weiter unten quert. Nachdem wir den tiefen Felseinschnitt verlassen haben, laufen wir ein kurzes Stück unterhalb der riesigen Felswände der Geisler-Gruppe entlang. Bis zur Brogleshütte wandern wir noch durch Schuttfelder, kleinere Waldabschnitte und offene Wiesen. An der Berghütte mit traumhaftem Blick auf die felsige Seite der spitzen Geisler-Gruppe pausieren wir und gönnen uns eine Bergmahlzeit.

Über den Raschötz-Höhenweg zur Raschötzhütte
Von der Brogleshütte wandern wir auf breitem Weg über Almwiesen hinauf zum Broglessattel. Weiter geht es ohne nennenswerte Steigung, aber dafür mit enormer Weitsicht auf umliegende Dolomitenmassive auf dem Raschötz-Höhenweg.

Besonders eindrucksvoll ist die Langkofel-Gruppe, die aussieht wie eine aus dem Boden hervortretenden, steinernen Hand. Dieses Bergmassiv wird uns den restlichen Weg begleiten. Der Raschötz-Höhenweg führt uns gemächlich über die Flitzerscharte, über weite wie offene Wiesenhänge, durch kleinere Sträucher und einige Waldabschnitte bis hin zur Raschötzhütte. Hier lohnt es sich, nochmals eine Pause einzulegen, um die Aussicht zu genießen. Wir sitzen am Wegesrand auf einer Wiese und blicken hinab ins Tal, wohin wir noch ganz absteigen müssen.

Abstieg nach St. Ulrich
Der folgende Abstieg umfasst gute 900 Höhenmeter. Zunächst geht es über offenen Wiesen, dann alsbald in den Wald hinein. Der Weg geht langwierig in Kehren bergab und auf halber Strecke über Stock und Stein weiter, was den ohnehin anstrengende Abstieg nochmals kräftezehrender macht. Nach etwa 1,5 Stunden erreichen wir St. Ulrich. Auf asphaltierten Wegen geht es durch bewohntes Gebiet zur Talstation der Seceda-Seilbahn zurück. Um sich diesen Abstieg zu ersparen, kann man alternativ die Raschötzseilbahn nach St. Ulrich nehmen. Letztere ist sicherlich die bessere Alternative als dieser Abstieg.

Mein Fazit
Diese Rundwanderung durch den Naturpark Puez-Geisler gehört sicherlich zu den Perlen der südtiroler Dolomiten. Die Aussichten von Seceda und dem Raschötz-Höhenweg aus sind phänomenal. Zudem gibt es zwei Einkehrmöglichkeiten auf der gesamten Rundtour. Der Abstieg kann alternativ mit Seilbahn beschritten werden, so spart man sich große Anstrengung und monotone Wanderabschnitte.