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Reinebringen
2h, 3km
Mittel
Wanderstöcke (optional)
Mitte Juni – Mitte September
Mit dem Auto zum Parkplatz Reinehalsen (wenige Parkplätze). Alternativ kann man auf der Hauptinsel in der Mitte auf einem weiteren offiziellen Parkplatz parken (1km/10min zu Fuß bis Reinehalsen).


Wanderung auf den bekannten Aussichtsberg Reinebringen
Der Aufstieg zum Reinebringen ist vielleicht der bekannteste Wanderweg auf den Lofoten. Der Aussichtspunkt befindet sich perfekt gelegen auf 448m oberhalb des von Inseln durchsetzten Fjords von Reine. Die Inselortschaft auf Moskenesøya ist zugleich Ausgangspunkt dieser Tour. Der exakte Startpunkt zum Reinebringen ist der südwestlich gelegene Parkplatz und Aussichtspunkt Reinehalsen, welcher nur sehr wenige Parkmöglichkeiten bietet. Alternativ befinden sich weitere Parkplätze auf der Hauptinsel in ca. 1km von Reinehalsen.
Die Aufstiegsroute wurde vor wenige Jahren durch einen Stufenaufstieg deutlich in seiner Schwierigkeit entschärft. Der Grund liegt in der gesteigerten Beliebtheit dieser Wandertour, wodurch sowohl die aufsteigenden Wanderer einer Gefahr durch zunehmende Steinschläge ausgesetzt waren, aber auch die Natur durch Massentourismus Schaden nahm. Somit bildet der Stufenausbau einen guten Kompromiss zwischen Sicherheit und Nachhaltigkeit.

Tourenbeschreibung
Zustieg vom Parkplatz Reinehalsen
Der Reinehalsen ist unser Startpunkt und zugleich ein wunderbarer Aussichtspunkt auf das Lofotendorf Reine. Wir starten westwärts in Richtung des Ramsviktunnels. Hierzu laufen wir zunächst hinter den Leitplanken der E10, bis wir links neben dem Tunnel auf einen befestigten Weg treffen. Diesem folgen wir vorbei am alten Zustieg, der mittlerweile zugewachsen ist, bis zum neuangelegten Einstieg mit einer Infotafel.

Über 1500 Stufen hinauf zum Reinebringen
Fortan steigen wir über mehr als 1500 Steinstufen bergauf. Interessanterweise sind die 100er-Stufen mit Zahlen versehen. Der erste Abschnitt ist noch stark mit Bäumen bewachsen, sodass die Sicht eher hinauf auf den weiteren Aufstieg fällt. Nach etwa 300 Stufen müssen wir einen kurzen Abschnitt durch Wurzeln und Matsch laufen, um gleich wieder auf die nächsten Stufen zu treffen. Allmählich verlassen wir die Baumgrenze und steigen zunehmen in kleinen Serpentinen unterhalb des Gipfels auf. Die Aussicht zurück lädt uns immer wieder zu einer kurzen Verschnaufpause ein. Die letzten Meter bis zur Scharte unterhalb des Reinebringen sind nicht mehr ausgebaut. Wir folgen nun einem der zahlreichen ausgetrampelten Pfade durch Matsch. Ohne auszurutschen haben wir es zum aussichtsreichen Ziel geschafft.

Ausblick auf Reine
Am Aussichtspunkt des Reinebringen angelangt bekommen wir zunächst nur einen diesigen Blick hinab auf Reine. Die Wolken stehen tiefer als zu Beginn der Tour, weshalb wir uns entscheiden, zu warten. Nach guten 10 Minuten veränderte sich die Wetterlagen und statt der Wolken erstrahlte für kurze Zeit die Sonne und machte den vorerst trostlosen Ausblick zu einem magischen Anblick. Blau-türkises Wasser, grün bewachsene Steilhänge schroffer Gipfel sowie das farbenprächtige Reine mit seinen zahlreichen Inseln und Brücken prägen dieses Bild. Um noch eine etwas bessere Aussicht zu erhalten, wandern wir noch etwas weiter links über ausgetretene Pfade den Hang hinauf. Hier befindet sich dann auch kein Besucher mehr, sodass man sogar auf dieser beliebten Tour noch etwas Ruhe genießen kann. Zudem eröffnen sich uns von hier aus nochmals neue Perspektiven. So erblicken wir den eingekesselten Reinevatnet schräg links unter uns. Der Rückweg erfolgt auf der Aufstiegsroute.

Mein Fazit
Der Aufstieg zum Reinebringen ist zunächst keine besonders schöne Wanderung. Der fantastische Ausblick auf Reine und den zerklüfteten Fjord entschädigt dafür jedoch allemal! Die Wanderung lohnt sich somit nur bei guter Sicht. In der Hauptsaison kann es durchaus vorkommen, dass man keinen Parkplatz findet und sich eine Alternative suchen muss, vor allem wenn das Wetter besonders gut vorhergesagt ist. Wer neben einer schönen Aussicht auch eine aufregende Wanderung sowie weniger Tourismus bevorzugt, dem kann ich den Aufstieg auf den Tindstinden empfehlen.